Mon Nov 04 2024
Eva aus Italien verbrachte ein Semester an einer High School in der Schweiz.
Ich war sechs Monate in Solothurn und wollte dort aus meiner Komfortzone herauskommen, neue Freunde finden, meine Deutschkenntnisse verbessern und Französisch lernen. Aber vor allem wollte ich mal in einer anderen Umgebung leben, in einer für mich unbekannten Welt, und mir beweisen, dass ich das kann.
Ich hatte gelesen, dass die Schweiz nicht nur landschaftlich superschön ist, sondern auch ein gutes Schulsystem hat, das für mich ideal wirkte. Dass in der Schweiz viele Sprachen gesprochen werden, war auch wichtig für mich, weil ich mehr über Zwei- und Dreisprachigkeit erfahren und Französisch lernen wollte. Ich komme nämlich auch aus einer zweisprachigen Region.
Die Schule war cool – sie hatte alles, was ich in Italien nicht hatte. Ein riesiges Gebäude mit vielen Klassenzimmern und Labors, einer großen Bibliothek, vielen Sportplätzen und -hallen und jeder Menge Platz drinnen und draußen, um sich mit Freunden zu treffen.
In Italien mache ich Leichtathletik, aber das ging in der Schweiz nicht. Stattdessen habe ich mir neue Hobbys gesucht und bin so happy, dass die Schule nachmittags ein kostenloses Sportangebot hatte. Ich habe mich für Boxen und Volleyball entschieden, und das war echt eine meiner besten Entscheidungen. Außerdem konnte ich weiter Gitarre spielen, da in der Schule auch Musikunterricht angeboten wurde.
Am Anfang war es schwerer als gedacht, denn in meiner Klasse waren hauptsächlich Jungs und außer mir nur zwei Mädchen. Doch die beiden waren supernett und wir haben uns praktisch sofort angefreundet, vor allem mit der einen war ich gleich sehr nah. Kurz darauf habe ich dann mit meinen neuen Hobbys angefangen und dort viele Leute getroffen.
Das war ganz schön anders. Man muss sich an Menschen gewöhnen, die man nicht kennt. Ich fand es gut, aber manchmal war es nicht so leicht. Am Anfang scheint alles perfekt, doch weil man ja Monate miteinander verbringt, lernt man sich irgendwann richtig gut kennen – sowohl die Stärken als auch die Schwächen. Aber da kommt es vor allem darauf an, dass man damit umgehen und sich anpassen kann.
Überhaupt nicht. Eigentlich wusste ich auch gar nicht, was ich da auf mich zukommen könnte. Es ist einfach so überwältigend und so neu, und man weiß nie, was passiert. Aber was auch immer ich für Erwartungen am Anfang hatte, der Austausch hat sie auf jeden Fall übertroffen, und ich hätte mir keine bessere Zeit im Ausland vorstellen können.
Mein Deutsch ist besser geworden, und vor allem habe ich gelernt, wie wichtig es ist, offen zu sein und keine Vorurteile zu haben. Ich hoffe, das Ganze hat mich auch zu einem besseren Menschen gemacht. Jede Menge soziale Fähigkeiten habe ich erlernt, und ich habe gelernt, allein zu sein und mich in eine neue Familie, Gesellschaft und Schule zu integrieren. Doch meine wichtigste Erfahrung war, dass man nichts als gegeben hinnehmen sollte. Man muss an einem neuen Ort seine eigene neue Realität schaffen.
Meine Freunde. Durch sie war das ganze Erlebnis einfach wunderbar, ich würde sagen, dass die Zeit mit ihnen das Beste an meinem Aufenthalt war. Beim Sport habe ich viele Freunde gefunden, aber auch in der Klasse. Außerdem habe ich andere Gastschülerinnen und Gastschüler getroffen, mit denen ich tolle Ausflüge nach Zürich, Bern, Basel und in weitere Schweizer Städte gemacht habe.
Definitiv! Es ist eine coole Erfahrung, einfach unvergesslich. Man gewinnt neue Perspektiven und lernt unglaublich viel – vor allem, mit sich selbst zu sein. Du lernst Probleme zu lösen, dich anzupassen und alles austesten zu wollen. Außerdem lernst du neue Sprachen und wie es ist, sich in eine neue Kultur einzuleben.
Ich denke, ich habe mich zum Besseren verändert. Ich sehe die Dinge nun aus einem anderen Blickwinkel, weil ich zwischen Italien und der Schweiz vergleichen kann und dadurch offener bin als meine Freunde oder die Leute in meiner Klasse. Ich würde wirklich gern im Ausland studieren, und diese Erfahrung hat mir gezeigt, dass ich das kann.
Es war genial, dass STS eine Niederlassung in der Schweiz hat, denn dadurch war die Kommunikation ganz problemlos. Die STS-Leute waren vom ersten Treffen an wirklich professionell und immer für uns da. STS Schweiz hat uns auch zu verschiedenen Ausflügen eingeladen, und mein Betreuer vor Ort war supernett. Wir trafen uns immer einmal im Monat zum Mittagessen, um uns auszutauschen, und zum Abschied waren wir zusammen skifahren. Mega!