Mon Oct 01 2018
In den kommenden zwei Wochen wird uns Camille bei unseren alltäglichen Arbeiten unterstützen.
Mein Name ist Camille und ich habe im Jahr 16/17 mein Austauschjahr in Spanien, in der Nähe von Sevilla verbracht. Es war eindeutig die beste Entscheidung die ich bisher getroffen habe...
Zu Beginn der Sommerferien 2015 habe ich mich dafür entschieden, mit STS ein Austauschjahr zu machen. Noch unklar war, wohin es für mich gehen sollte. Ich mochte die englische Sprache schon immer sehr, jedoch hatte ich mehr Interesse an südländischen Sprachen. Somit entschied ich mich für spanisch und informierte mich über mögliche Destinationen.
Barcelona war bis zu diesem Zeitpunkt die Einzige mir bekannte Grossstadt Spaniens. Oftmals fürchtet man sich, sich auf etwas einzulassen dass einem nicht vertraut ist. Auch ich wollte daher zu Beginn unbedingt nach Barcelona. Dort konnte ich mir sicher sein, dass mir die Region gefiel. Ich änderte jedoch meine Meinung, da es mir wichtig war spanisch, und nicht katalianisch zu lernen. Diese Entscheidung brachte mich dann schiesslich zu meinem heutigen zweiten Zuhause. Ich kam in den Süden Spaniens, in ein kleines Dorf in der Provinz von Huelva.
Das grosse Abenteuer fing mit einem Welcome Camp in Barcelona an. Dort trafen sich alle Austauschschüler, die innerhalb von Spanien von InterHispania betreut wurden. Es tat gut, Menschen um sich zu haben die genau im gleichen Boot sassen wie du selbst; alle hatten einen Abschied der Familie hinter sich und stürzten sich kopfüber in eine neue Erfahrung fürs Leben. Mit dem Zug fuhr ich dann vier Tage später nach Sevilla. Die Reise kam mir endlos vor und ich konnte es nicht erwarten, meine Gastfamilie kennenzulernen. Bei der Ankunft wurde ich herzlich empfangen. Obwohl man sich schon Monate vorher darauf vorbereitet hat, sich auf etwas Neues einzulassen, ist das Gefühl bei der Ankunft unbeschreiblich. Man realisiert erst dann, was einem bevorsteht.
Es fiel mir nicht schwer, Anschluss zu finden. Ich wurde sogleich in verschiedenen Grüppchen aufgenommen und lernte somit neue Personen kennen. Da ich noch keine Spanisch Kenntnisse hatte, hatte ich Schwierigkeiten mich zu verständigen. Ich versuchte es mit Französisch oder gestikulierte mit Händen und Füssen. Ausserdem war ich sehr auf die Hilfe von den Menschen in meinem Umfeld angewiesen und schätzte es sehr, dass sie sich Zeit für mich nahmen. Heute, zwei Jahre später, gehören diese damaligen Bekanntschaften zu den wichtigsten Personen in meinem Leben.
Vor meiner Abreise hatte ich sehr grosse Angst vor dem bekannten Heimweh. Aber ehrlichgesagt; es wäre wirklich nicht nötig gewesen. Klar, ab und zu vermisste ich meine Eltern und meine Freunde, aber ich war so damit beschäftigt mein Leben zu leben, dass ich kaum Zeit dafür hatte. Man ist andauernd abgelenkt und konzentriert sich auf seinen Austausch. Ich habe so viel Neues erlebt, einerseits mit meiner Gastfamilie, andererseits mit meinen Freunden. Wir haben verschiedene Trips gemacht; Sevilla, Granada, Malaga, Faro (Portugal), Albufeira (Portugal) und weitere kleinere.
Das Austauschjahr an sich hat mich heute sehr viel weitergebracht. Ich habe neue Sachen dazugelernt und mich weiterentwickelt. Es ist ein wenig eine Art «Challenge», die einem das ganze Leben lang bleibt. Man sollte sich auch bewusst sein, dass es eine einmalige Chance ist und man so etwas wahrscheinlich nie wieder erleben wird – zumindest nicht auf die gleiche Art und Weise! Ich habe in Spanien ein zweites Zuhause gefunden und bin sehr froh und dankbar, dass STS mir dies ermöglicht hat.
Destination: Spanien
Jahr: 2016/17
Städtewahl: Keine
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