Thu Mar 15 2018
Die Festlichkeiten finden zu seinen Ehren und zur Feier der irischen Herkunft und Kultur im Allgemeinen statt. Ursprünglich ein religiöser irischer Feiertag, hat sich der St. Patrick’s Day zu einem weltweiten Grossereignis entwickelt, bei dem die Farbe Grün eine wichtige Rolle spielt. Doch was hat es damit auf sich, und wer ist eigentlich dieser Heilige?
Geboren Ende des 4. oder Anfang des 5. Jahrhunderts, war Patrick kein Ire, sondern stammte aus Britannien, das damals unter römischer Herrschaft stand. Im Alter von 16 Jahren entführten irische Plünderer den Jungen und brachten ihn als Sklaven nach Irland. Nach sechs Jahren in Gefangenschaft entkam er und floh in seine alte Heimat. Schon während seiner Gefangenschaft dem Christentum zugewandt, kehrte er Jahre später als Geistlicher nach Irland zurück. Dort führte er als Missionar das Christentum ein. Patrick starb am 17. März, vermutlich im Jahr 461. Heute ist er der Schutzpatron Irlands.
Angeblich benutzte Patrick ein „Shamrock“, ein junges Kleeblatt, um den Iren die Dreifaltigkeit von Vater, Sohn und Heiligem Geist zu erklären. Das Wort Shamrock stammt vom irischen Wort „seamróg“, einer Verniedlichungsform des irischen Wortes für Kleeblatt. Im 18. Jahrhundert begannen einige Iren damit, am 17. März Kleeblätter an ihrer Kleidung zu tragen, um damit stolz ihre irisch-christliche Herkunft zu zeigen. Natürlich hatte dies auch Einfluss darauf, dass heute am St. Patrick’s Day die Menschen Grün tragen.
Grün symbolisierte schon seit jeher die „Smaragdinsel“ Irland und ihre Landschaft. Deshalb und durch Kleeblätter und Schleifen, die schon vorher am St. Patrick‘s Day getragen wurden, wurde die Farbe während der 1790er Jahre ein Zeichen des irischen Nationalismus. Verantwortlich dafür war die republikanische Organisation der „United Irishmen“, welche 1798 eine Rebellion gegen die britische Regentschaft und für eine irische Unabhängigkeit anzettelte. Die Männer trugen grüne Uniformen. Die Phrase „Das Tragen des Grün“ stammt aus dem Song „Wearing Of The Green“, der von der Verfolgung von Unterstützern der „United Irishmen“ handelt.
Üblicherweise gehen irische Familien am St. Patrick’s Day morgens in die Kirche und feiern am Nachmittag. Der Tag fällt zwar stets in die christliche Fastenzeit, doch werden deren Einschränkungen am St. Patrick’s Day gelockert: Früher suchten die Männer nach der Messe eine Gastwirtschaft auf und feierten den Anlass mit so vielen „St. Patrick‘s Pots“, wie sie für nötig hielten. Dabei kam es auch zum „Ertränken des Shamrock“, bei dem das Kleeblatt am Ende des Tages von der Kleidung genommen und in das letzte Glas geworfen wurde. Nachdem dieses mit einem Trinkspruch geleert war, warf man das Shamrock über die linke Schulter, damit es Glück bringt. Dieser Brauch hat bis heute Bestand.
1903 wurde der St. Patrick’s Day in Irland ein offizieller Feiertag. In jenem Jahr fand dort auch die erste Parade statt. Im Jahr 1995 beschloss die Regierung, mit den Feierlichkeiten den Tourismus anzuheizen sowie der Welt die irische Kultur zu zeigen. Daher rief sie das St. Patrick’s Festival ins Leben. Die grösste Prozession findet in Dublin statt.
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