Wed Nov 29 2023
Liel aus der Schweiz war zum Austausch in den USA.
Ich war in Long Island, etwa 30 Minuten mit dem Zug von Manhattan, New York, entfernt. Ich wollte mein Englisch verbessern, aber auch die amerikanische Kultur und New York kennenlernen.
Es ist auf jeden Fall ganz anders als das Leben mit der eigenen Familie zu Hause. Man muss gut kommunizieren, um die neue Familie und ihre Werte zu verstehen. Aber wenn man sich kennenlernt, ist es, als hätte man eine coole Tante oder einen coolen Onkel.
Die Schule war sehr einfach im Vergleich zur Schule in der Schweiz. Amerikanische Schulen haben definitiv eine grosse Auswahl an Fächern, das hat mir sehr gefallen. Ich konnte zum Beispiel Forensik, extra Sportunterricht und Robotik belegen.
Ich habe viel mit Freunden unternommen. Wir haben uns die Volleyball- und Basketballspiele an unserer Schule angesehen und sind zusammen in die Stadt gefahren. Robotik ist tatsächlich ein neues Hobby geworden. Ich habe einmal pro Woche in der Schule Robotik geübt und meinem Team geholfen, die New York State Finals zu erreichen.
Für mich war es leicht. Ich war sehr offen für neue Dinge und das hat mir geholfen. Die Leute in meinen Klassen waren auch aufgeschlossen und interessiert.
Ich musste einmal die Gastfamilie wechseln. Die Konstellation in meiner ersten Familie hat einfach nicht funktioniert und ich hatte deshalb eine Zeit lang Heimweh. Aber je mehr ich mich an meine zweite Gastfamilie gewöhnt hatte, desto besser wurde es.
Das waren meine Freunde in der Schule. Wir haben in den Pausen zusammen Volleyball gespielt und viel über die kulturellen Unterschiede unserer Länder gesprochen. Wir haben sogar gegenseitige Besuche geplant. Das sind auf jeden Fall Freundschaften, die lange halten werden.
Eine ist ein Familientreffen mit meiner Gastfamilie. Es war Frühling, meine Gasteltern hatten viele Familienmitglieder eingeladen und wir haben alle zusammen zu Abend gegessen. Meine Gastmutter ist eine tolle Köchin! Ich habe es genossen, mehr Leute kennen zu lernen.
Eine weitere Lieblingserinnerung ist der Prom. Meine Freundinnen und ich haben uns gemeinsam die Haare gestylt und uns geschminkt. Eine der Mütter hatte eine Limousine für uns gemietet. Ich so überrascht, dass ich gar nichts sagen konnte, denn es war das erste Mal, dass ich in einer Limousine gefahren bin.
Deine Eltern sind nicht da und du musst dich in einer neuen Umgebung zurechtfinden. Manchmal ist das nicht einfach, aber man muss da durch. In dem Moment, in dem man ins Flugzeug steigt, gibt es kein Zurück mehr und man muss das Beste aus seiner Zeit im Ausland machen. Man lernt wirklich, selbständig zu werden.
Sag einfach zu allem Ja. Probiere das neue Essen oder fahre mit deinen Freunden Achterbahn. Versuche, mit so vielen Leuten wie möglich zu sprechen und bleib nicht nur in deinem Zimmer. Mein Austausch hat mir so viele neue Perspektiven für das Leben eröffnet.
Ich gehe in der Schweiz zur Schule und bin auf dem Weg zur Matura. Ich bin wieder im gleichen Umfeld, das ich vor dem Austausch hatte. Es ist verrückt, wie weit weg sich mein Austausch schon anfühlt. Aber ich habe sehr viel gelernt und habe jetzt Freunde in New York, die ich besuchen kann!